Unsere Ferse leistet tagtäglich so einiges. Wie wichtig sie ist, fürs Stehen, Gehen und Laufen, merken wir aber meist erst, wenn nicht alles rund läuft. Erfahren Sie mehr über häufige Krankheitsbilder der Ferse wie Achillessehnenentzündung, Achillessehnenriss und Fersensporn. Lernen Sie deren Behandlung kennen und erfahren Sie, was Sie selbst tun können, um Ihre Ferse gesund zu halten. Alle Informationen haben wir sorgfältig gemeinsam mit unserem Kooperationspartner Online Physiotherapie für Sie zusammengestellt.
5 Fakten zur Ferse
1. Gebildet wird die Ferse aus dem Fersenbein sowie dem umliegenden Fettgewebe. Im Zusammenspiel mit dem Vorfuß macht sie den aufrechten Gang möglich.
2. Auch Calcaneus genannt, verleiht das Fersenbein dem Fuß Stabilität und leitet von oben kommende Druckkräfte an den Boden ab. Zudem bildet es den Ansatzpunkt für viele Sehnen und Bänder.
3. Die stärkste Sehne unseres Körpers, die Achillessehne, setzt am Fersenbein an und geht in die Wadenmuskulatur über. Sie überträgt die Kraft des Wadenmuskels auf den Fuß und ermöglicht z. B. das Laufen auf den Zehenspitzen.
4. Vom Fersenbein zu den Zehen verläuft die Plantarfaszie. Sie gibt der gesamten Fußsohle Halt und Stabilität.
5. Bei der Plantarfaszie handelt es sich um eine Sehnenplatte. Sie besteht aus bindegewebsähnlichem Material und fächert sich in fünf Stränge auf.
Wenn die Ferse überlastet ist
Fersenschmerzen entstehen zumeist, wenn die betroffenen Strukturen – die Fuß- und Wadenmuskulatur, die Sehnen und Faszien – überlastet sind. Der Körper reagiert, z. B. mit einer Entzündung wie bei der Achillessehnenentzündung oder der Ablagerung von Kalk (Fersensporn). Ist die Achillessehne bereits angegriffen, kann es durch eine ruckartige Bewegung auch zu einem Achillessehnenriss kommen. Mehr über diese häufigen Krankheitsbilder erfahren Sie auf den einzelnen Schwerpunktseiten:
Wie Sie Ihre Ferse schützen können
Bei Achillessehnenschmerzen und Fersensporn handelt es sich um Überlastungserkankungen. Daher können gezielte Vorbeugung, Dehn- und Kräftigungsübungen und entlastende Hilfsmittel der Entstehung einer Erkrankung entgegenwirken.
Wählen Sie die richtigen Schuhe
Jeder Fuß ist anders. Wer viel läuft, sollte daher Schuhe tragen, die möglichst individuell auf die anatomischen Gegebenheiten eingehen. Lassen Sie sich in einem Fachgeschäft beraten und wählen Sie Schuhe mit guten Dämpf- und Stabilisierungseigenschaften.
Achten Sie auf Ihre Lauftechnik
Auch hier gibt es keine Paradelösung für alle Läufer. Häufig wird jedoch der sogenannte Mittelfußlauf empfohlen. Statt mit der Ferse oder nur mit den Ballen aufzusetzen, setzt der Fuß flach und möglichst weich auf und rollt nach vorne ab. Kleine Schritte helfen ebenfalls, Stoßbelastungen zu minimieren.
Wärmen Sie sich gut auf
Eine verkürzte oder verhärtete Muskulatur führt zu mehr Spannung auf den Sehnen. Daher sollten Sie Ihre Muskeln vor und nach dem Sport gut dehnen. Einige Übungen zur Lockerung der Muskulatur finden Sie unten im Video.
Lassen Sie es langsam angehen
Fersenprobleme sind Überlastungsprobleme. Versuchen Sie daher, langsam und gemäßigt mit dem Training zu beginnen und die Belastung schrittweise zu steigern. Bereiten Sie sich auf außerordentliche Belastungen wie einen Wettkampf regelmäßig und gezielt vor.
Übungen für Zuhause
Im Video zeigt Ihnen unser Kooperationspartner Online Physiotherapie einige Übungen, mit denen Sie Verspannungen reduzieren und Ihre Muskeln kräftigen können.