Ofa Bamberg setzt wissenschaftliche Analysen erfolgreich in die Praxis um.
Wie kann man die Kundenzufriedenheit erhöhen und gleichzeitig erheblich Versandkosten einsparen? Davon berichtete Dr. Hartwig Frinke, Geschäftsführer des Hilfsmittelherstellers Ofa Bamberg, bei einer Podiumsdiskussion zum Thema „Slow Logistics“. Die Veranstaltung am 23. Januar 2017 war Teil der Tandem-Reihe „Wissenschaft & Praxis“, die von der Universität Bamberg, der IHK für Oberfranken Bayreuth und der Handwerkskammer für Oberfranken organisiert wird.
Ein Tandem ist ein Fahrrad, das zwei Personen braucht, um es zu bewegen. Dieses Bild verdeutlicht das Anliegen der Veranstaltungsreihe, Wissenschaft und Wirtschaft zusammenzubringen. Dass beide viel voneinander lernen können, zeigte Dr. Frinke in seinem Vortrag „Touren und Retouren – Von den Niederungen der Versandlogistik“. Er berichtete von der langjährigen Zusammenarbeit zwischen dem Hilfsmittelhersteller und der Universität Bamberg, die das stetig wachsende Unternehmen dabei unterstützt hat, die steigenden Anforderungen in der Logistik zu meistern.
„Durch die schnelle Entwicklung unseres Unternehmens kam es zu ‚Wachstumsschmerzen‘, die sich zunehmend in Reibungsverlusten in der Wertschöpfungskette bemerkbar machten“, erklärte Dr. Frinke. „Wegen der komplexen Problematik haben wir seinerzeit entschieden, uns der professionellen Hilfe des Lehrstuhls für Produktion und Logistik zu versichern.“ Die gemeinsame Analyse auf wissenschaftlicher Basis brachte zwei Probleme ans Licht: Bestellungen wurden mehr und immer kleinteiliger und Kunden bestellten kurzfristig anstatt sich eigene Lagerbestände vorzuhalten. Die Lösung: Die Bündelung der Versandströme. Dazu mussten bestehende IT-Systeme koordiniert und verändert und das vollautomatische Kleinteilelager optimiert werden. Am Ende konnte die Lieferqualität gesteigert und die Kundenzufriedenheit deutlich erhöht werden. Darüber hinaus wurden die Versandkosten erheblich gesenkt.
So gestaltete sich die Kooperation zwischen der Universität und Ofa Bamberg als ein „fruchtbares Wechselspiel“, resümierte Dr. Frinke. Denn einerseits wurde die Theorie dem Praxistest unterzogen und andererseits folgte die Problembehebung wissenschaftlichen Kriterien.
Diese erfolgreiche Kooperation soll auch in Zukunft fortgeführt werden: „Wir sind konkret mit verschiedenen Lehrstühlen an der Universität im Gespräch“, so der Ofa-Geschäftsführer abschließend.
Hier finden Sie die Pressemitteilung und Bildmaterial zum Herunterladen:
Pressemitteilung Tandem-Vortrag von Dr. Hartwig Frinke 258,9 KB