Hier finden Sie alle wichtigen Informationen rund um die chronische Fettverteilungsstörung Lipödem. Wie die Therapie aussieht, welche Ernährungsformen hilfreich sind und welche Sportarten zum Wohlfühlen beitragen, finden Sie hier auf einen Blick.
Chronische Fettverteilungsstörung
Reiterhosen, dicker Po und kräftige Schenkel – das können Merkmale eines Lipödems sein. Nicht mal strenge Diäten helfen, an den betroffenen Stellen abzunehmen. Hinzukommen starke Schmerzen in den Beinen. Das Treppenlaufen wird zur Tortur. Auch das Shoppen mit der besten Freundin führt zu Frust – angesagte Kleidung mit einem Lipödem zu kaufen, ist selten leicht.
Rund 4 Millionen Frauen in Deutschland sind von einem Lipödem betroffen. Bei dieser Fettverteilungsstörung vermehren sich die Fettzellen an Oberschenkeln, Hüfte, Po oder Armen ohne Kontrolle. Drückt irgendwann zu viel Fettgewebe auf das Lymphsystem, kann sich zusätzlich ein sekundäres bilden. Bei dieser Mischform wird der Lymphtransport gehindert, Wasser lagert sich zusätzlich in den Beinen ab. Die Diagnose: Lipo-Lymphödem.
Sport und Ernährung sind wichtige Faktoren, um den Ödemen Einhalt zu bieten. Beide Säulen können aber ein Lipödem nicht reduzieren. Erst in Kombination mit einer starken medizinischen Kompression kann die Behandlung erfolgreich sein. Diese wird ausschließlich durch flachgestrickte Produkte erzielt.
Nicht den Mut verlieren
Zudem spielt das Selbstmanagement eine große Rolle, sich trotz der Erkrankung besser zu fühlen. Es ist die verbindende Komponente aller Therapie-Bausteine. Doch die einzelnen Therapieformen wie z. B. die manuelle Lymphdrainage sind zeitintensiv. Noch dazu ist es ein andauernder Kreislauf – die chronische Erkrankung verlangt eine lebenslange Behandlung. Und somit viel Disziplin und Motivation.
Um auch bei Rückschlägen nicht den Mut zu verlieren, kann es hilfreich sein, wenn man die Hintergründe der Therapie versteht. Auch ist es nützlich, die Wirkungsweise der einzelnen Bestandteile zu kennen. Somit können Patientinnen deren Bedeutung für den Therapieerfolg besser einordnen.