Arthrose
Gelenkverschleiß
Arthrosen zählen heutzutage zu den häufigsten Gelenkerkrankungen in Deutschland. Grund hierfür sind Fehlstellungen und Überbelastungen wichtiger Gelenke. Doch wie entsteht eine Arthrose? Unsere Gelenke als Verbindungsstücke zwischen zwei unbeweglichen Knochen sind umgeben von Knorpelgewebe, das einen Schutz zwischen den Knochen darstellt. Eine Arthrose tritt dann auf, wenn dieses Gewebe Verschleißerscheinungen aufweist – eine Veränderung des Gelenks und Schmerzen beim Bewegen sind dadurch fast vorprogrammiert.
Symptome der Arthrose sind:
- belastungsabhängiger Schmerz
- Gelenkerguss bei aktivierter Arthrose
- fortschreitende Deformation des Gelenks
- Gelenkgeräusche
Ursachen und Folgen Arthrose
Der Knorpel im Gelenk verliert bei einer Arthrose zunächst an Festigkeit, sodass sich das Knochengewebe, welches sich unter dem Knorpel befindet, an den stark beanspruchten Stellen verdichtet. Der Knorpel wird aufgeraut und Risse im Knorpelgewebe entstehen. Folglich wird der Knochen freigelegt und geschädigt. Im stark vorangeschrittenen Stadium der Erkrankung kann der Knorpel ganz verschwinden. Dann reibt Knochen auf Knochen und verursacht zum Teil große Schmerzen. Arthrose bezeichnet also einen Knorpelschaden in Kombination mit Knochenveränderung/-schädigung.
An Arthrose zu erkranken, kann verschiedene Ursachen haben. Eine angeborene Fehlform oder Schwäche der Gelenke kann dazu führen, dass der Knorpel sich auflöst und der Knochen sich infolgedessen verändert. Ein Grund für Arthrose können Spätfolgen eines Unfalls sein – beim Sport, bei der Arbeit oder im Verkehr. Hauptursache für einen Gelenkverschleiß allerdings ist eine langjährige Beanspruchung der Gelenke durch zu hohe Belastung und falsche Bewegungen. Eine Arthrose kann aber auch symptomlos bzw. anfänglich schmerzfrei verlaufen. Da die Erkrankung aufgrund erblicher Vorbelastung auch familiär weitergegeben werden kann, sollten Menschen in ihrer Familie forschen, ob bei älteren Verwandten gehäuft Fälle von Arthrose auftreten.
Schleichende Schmerzen
Liegt eine Erkrankung vor, sind Schmerzen, Schwellungen und Bewegungseinschränkungen bis hin zur Versteifung der umliegenden Muskulatur möglich. Nicht selten gehen Entzündungsschübe und Verdickung der betroffenen Stellen mit dem Verlauf der Krankheit einher. Neben Händen und Hüften sind die Knie besonders anfällig für eine Arthrose. Knieschmerzen und Schwellungen treten meist als begleitende Symptome auf. Ursache können auch hier Überbelastungen und/oder vorangegangene Kniegelenkverletzungen sein. Zudem können Achsenfehlstellungen oder Entzündungen Schuld an dem Knorpelverschleiß haben. Oft treten die Beschwerden nicht akut auf, sondern entwickeln sich schleichend. Nacht- und Dauerschmerz in Ruhe und bei Belastung, eine verminderte Gehleistung und Steifheitsgefühl sind die Folge.
Die Behandlung von Arthrose
Arthrosen werden in der Regel symptomatisch behandelt, mit dem Ziel die Schmerzen zu lindern und die Bewegungsfähigkeit wieder aufzubauen. Die konservative Behandlung schließt neben orthopädischen Hilfsmitteln wie Orthesen und Bandagen auch physiotherapeutische Übungen mit ein. Ebenfalls können gelenkschonende Bewegungen wie Radfahren und Schwimmen helfen. Die sportliche Betätigung stärkt die umliegende Muskulatur, verbessert die Beweglichkeit und der Gelenkknorpel wird besser ernährt, weil Flüssigkeit zirkuliert. Folglich schreitet die Arthrose langsamer voran. Aber auch Operationen, bei denen dem Betroffenen künstliche Gelenke eingesetzt werden, zählen zur Behandlungsweise.
Arthrose oder Arthritis?
Während Arthrose einen Verschleiß des Knorpels in Kombination mit einer Knochenveränderung meint, bezeichnet Arthritis eine Entzündung des Gelenks. Zu dieser kann es kommen, wenn eine bakterielle Infektion vorliegt. Auch können eine rheumatische Erkrankung, Borreliose, Stoffwechselerkrankungen oder immunologische Reaktionen Ursache für Arthritis sein. Die Behandlung hängt von der Art der Arthritis ab. Schmerzmittel und Entzündungshemmer gehören in den meisten Fällen dazu, in selteneren Fällen erfolgt ein operativer Eingriff.