Lasertherapie und Radiofrequenztherapie
Endovenöse thermische Verfahren
Die endovenöse Lasertherapie und die Radiofrequenztherapie zählen zu den endovenös thermischen Verfahren und bieten neben der traditionellen Kompressionstherapie zusätzliche Behandlungsoptionen, um die Lebensqualität von Patienten mit Venenleiden zu verbessern. Auf dieser Seite finden Sie detaillierte Informationen über die Vorteile dieser Therapien, ihre Rolle in der Behandlung von Venenleiden und wie sie in Kombination mit medizinischen Kompressionsstrümpfen zur Vorbeugung und Behandlung von Thrombosen und anderen venösen Beschwerden beitragen können. Wir laden Sie ein, sich umfassend zu informieren und die für Sie passende Behandlungsmethode zu entdecken.
Endovenöse Lasertherapie
Die Endovenöse Lasertherapie (EVLT) ist eine moderne, minimal-invasive Methode zur Behandlung von Krampfadern. Dabei wird ein Laser in die betroffene Vene eingeführt. Durch gezielte Laserenergie wird die Veneninnenwand erhitzt, wodurch die Vene verschlossen wird. Die verschlossene Vene wird im Laufe der Zeit vom Körper abgebaut.
Einsatzbereich
Die Therapie eignet sich besonders für die Behandlung von Erkrankungen an den Stammvenen, wie der großen und kleinen Rosenvene. Auch Ast- oder Verbindungsvenen und die meisten Formen der Rezidiv-Varikose können behandelt werden.
Vorteile der Endovenösen Lasertherapie
- Minimal-invasiv: Es sind keine großen Schnitte notwendig, lediglich eine kleine Punktion.
- Schnelle Erholung: Patienten können ihre gewohnten Aktivitäten in der Regel unmittelbar nach dem Eingriff wieder aufnehmen.
- Ästhetische Ergebnisse: Da keine Schnitte gemacht werden, bleiben in der Regel keine Narben zurück.
- Lokale Anästhesie: Der Eingriff kann unter lokaler Betäubung durchgeführt werden, wodurch Risiken einer Vollnarkose vermieden werden.
- Effektivität: Die Behandlung führt zu einem sofortigen und dauerhaften Verschluss der Krampfader.
Nachteile und mögliche Nebenwirkungen
Es kann zu Verhärtungen und Rötungen im Bereich der behandelten Krampfader kommen, insbesondere wenn die Vene oberflächlich verläuft. Diese Symptome verschwinden jedoch in der Regel nach einigen Tagen oder Wochen.In seltenen Fällen können Entzündungen oder Thrombosen auftreten. Nach der zusätzlichen Behandlung von Astkrampfadern können Braunverfärbungen, Verhärtungen und Narbenbildung auftreten.
Nachsorge
Es wird empfohlen, nach der Therapie für etwa sieben Tage einen Kompressionsstrumpf zu tragen. Kontrolltermine sind in der Regel am Tag nach der Therapiesitzung und je nach Befund nach etwa ein bis drei Wochen vorgesehen.
Kostenübernahme
Viele Krankenkassen übernehmen die Kosten für die Endovenöse Lasertherapie. Es ist jedoch ratsam, dies vorab mit der jeweiligen Krankenkasse zu klären.
Radiofrequenztherapie
Die Radiofrequenztherapie ist eine moderne, minimal-invasive Methode zur Behandlung von Krampfadern. Dabei wird ein Katheter in die betroffene Vene eingeführt. Dieser gibt hochfrequente Energie ab, die die Venenwand von innen erhitzt und so die Vene verschließt. Die verschlossene Vene wird dann im Laufe der Zeit vom Körper abgebaut.
Einsatzbereich
Die Therapie eignet sich besonders für die Behandlung von Stammvarizen, also Erkrankungen der Hauptvenen wie der großen und kleinen Rosenvene. Sie kann auch bei Seitenastvarizen und in einigen Fällen bei wiederkehrenden Krampfadern nach vorherigen Operationen angewendet werden.
Vorteile der Radiofrequenztherapie
- Minimal-invasiv: Der Eingriff erfordert nur kleine Hautschnitte oder Einstiche.
- Schnelle Erholung: Die Patienten können ihre täglichen Aktivitäten in der Regel kurz nach dem Eingriff wieder aufnehmen.
- Wenig Schmerzen: Die Behandlung ist in der Regel weniger schmerzhaft als herkömmliche chirurgische Verfahren.
- Gute ästhetische Ergebnisse: Da keine großen Schnitte gemacht werden, bleiben in der Regel keine Narben zurück.
- Kurze Behandlungszeit: Die Behandlung dauert oft nur etwa 30-45 Minuten.
- Lokale Anästhesie: Der Eingriff kann unter lokaler Betäubung durchgeführt werden.
Nachteile und mögliche Nebenwirkungen
Es kann zu leichten Schmerzen, Blutergüssen und Schwellungen im Behandlungsbereich kommen, die jedoch in der Regel nach einigen Tagen abklingen. In seltenen Fällen können Hautverbrennungen, Nervenschäden oder Thrombosen auftreten.
Es ist wichtig, mit einem Facharzt, vorzugsweise einem Angiologen oder Phlebologen, über die am besten geeignete Therapieoption zu sprechen. Die Wahl der Behandlung hängt von der Art der Venenerkrankung, ihrer Schwere und den individuellen Bedürfnissen des Patienten ab.