Wirbelsäule
Das Rückgrat unserer Bewegung
Die Wirbelsäule bildet den zentralen Bestandteil des Skeletts im menschlichen Körper. Sie hält den Menschen aufrecht und fungiert als Verbindungsglied zwischen Kopf, Brustkorb, Becken, Schultern, Armen und Beinen. Die Wirbelsäule unterteilt sich in die Abschnitte Hals-, Brust- sowie Lendenwirbelsäule und wird von Kreuz- und Steißbein abgeschlossen. Abhängig von der Körpergröße ist die Wirbelsäule bei Männern durchschnittlich 71 cm und bei Frauen 61 cm lang. Da sie aus einer zusammenhängenden Kette von Knochen besteht, die über Bänder, Muskeln, Bandscheiben und Gelenke miteinander verbunden sind, ermöglicht sie dem Menschen ein hohes Maß an Bewegungsfreiheit.
Ein wichtiger Bestandteil dessen ist der aufrechte Gang, dieser wird erst durch die signifikante Krümmung der Wirbelsäule ermöglicht. Hierbei sind Hals- und Lendenwirbelsäule leicht nach vorne geschwungen, während Brustwirbelsäule und Kreuzbein leicht nach hinten gekrümmt sind. Von der Seite betrachtet ergibt sich daraus ein leicht S-förmiges Erscheinungsbild. Durch diese Krümmung liegt der Schwerpunkt des Körpers über den Füßen und der Mensch kann aufrecht gehen. Außerdem hilft die Wirbelsäule dabei das Gleichgewicht zu halten, Belastungen abzufedern und bietet Schutz für das sensible Rückenmark. Dieses verläuft in der Mitte der Wirbelsäule im Rückenmarkskanal und bildet zusammen mit dem Gehirn das zentrale Nervensystem des Menschen. Das Rückenmark dient als Vermittler von Informationen zwischen Gehirn und dem Rest des Körpers. Somit ist dessen Schutz durch die Wirbelsäule essenziell.
Um alle ihre Funktionen gewährleisten zu können hat die Wirbelsäule einen Aufbau aus 24 Wirbeln und 23 Bandscheiben. Die Wirbel haben je nach Abschnitt eine unterschiedliche Größe und Form, verfügen aber prinzipiell über die gleiche Grundstruktur:
Alle Wirbel haben einen Wirbelkörper. Dieser fungiert als der tragende Teil des Wirbels. Er ist bei fast allen Wirbeln nach vorne gerichtet, lediglich die ersten beiden Halswirbel bilden hier eine Ausnahme. Außerdem gibt es einen Wirbelbogen, dieser besitzt jeweils drei Fortsätze. Es gibt einen nach hinten gerichteten Dornfortsatz und zwei auf die Seiten gerichtete Querfortsätze. Außerdem gibt es ergänzend zwei obere und zwei untere Gelenkfortsätze. Um dem Rückenmark Platz und Schutz zu geben, haben alle Wirbel ein Wirbelloch, welches aufgrund der übereinander liegenden Anordnung den Wirbelkanal bildet. Die Wirbelbögen besitzen oben und unten eine leichte Einbuchtung. Dadurch können zwei übereinander liegende Wirbelbögen seitlich je ein Zwischenwirbelloch bilden, durch die rechts und links jeweils ein Rückenmarksnerv aus dem Rückenmark austritt.