Brustwirbelsäule
Stabilität für den Oberkörper
Als Brustwirbelsäule wird der Abschnitt der Wirbelsäule zwischen Hals- und Lendenwirbelsäule bezeichnet. Beim Menschen besteht sie aus insgesamt 12 Wirbeln, Bändern und Bandscheiben, die über verschiedene Gelenke miteinander verbunden sind. Die Brustwirbelsäule verfügt dabei über größere Bandscheiben als die Halswirbelsäule, da diese von oben nach unten in ihrer Größe zunehmen. Am größten sind die Bandscheiben demnach im Lendenwirbelsäulen-Bereich. In ihrer Anordnung hat sie eine natürliche Krümmung nach hinten. Eine weitere anatomische Besonderheit ist der besonders enge Wirbelkanal der Brustwirbelsäule. Aufgrund dessen besteht nur ein sehr schmaler Raum zwischen dem sensiblen Rückenmark und der knöchernen Umgebung.
Welche Funktionen hat die Brustwirbelsäule?
In ihrer Funktion stabilisiert die Brustwirbelsäule den Rumpf. Des Weiteren ist sie aufgrund ihrer Krümmung auch am Aufbau des Brustkorbs beteiligt, welcher unter anderem die inneren Organe des Menschen schützt. Für unsere Bewegungsfreiheit ist sie ebenfalls essenziell, so ermöglicht sie die Drehung des Rumpfes um bis zu 33 Grad.
Welche Probleme kann die Brustwirbelsäule verursachen?
Wie bei den anderen Bereichen der Wirbelsäule können auch im Bereich der Brust Schmerzen auftreten. Eine häufige Diagnose ist das BWS-Syndrom.
Hierbei sind folgende Symptome mögliche Indikatoren für eine Erkrankung:
- Dumpfe oder drückende Schmerzen zwischen Brustkorb und oberen Rücken
- Rippenschmerzen beim Atmen und in der Bewegung
- Verstärkter Schmerz beim Husten
- Verkrümmte Körperhaltung
Schmerzen in der Brustwirbelsäule verstärken sich häufig bei ausgeübtem Druck beziehungsweise leichtem Abklopfen von außen.
Was sind Ursachen für Schmerzen in der Gegend der Brustwirbelsäule?
Häufig verursachen Blockaden der Muskulatur die Schmerzen des BWS-Syndroms. Diese können auf altersbedingten Verschleiß der Gelenke zurückzuführen sein. Außerdem können angeborene oder erworbene Fehlstellungen der Wirbelsäule wie beispielsweise Skoliose oder weitere Erkrankungen wie Rheuma sowie Osteoporose Ursachen für die auftretenden Schmerzen sein. Bandscheibenvorfälle finden sich ebenfalls im Bereich der Brustwirbelsäule, treten hier aber deutlich seltener auf als in der Hals- und Lendenwirbelsäule.
Was gibt es für Therapiemöglichkeiten gegen Schmerzen im Bereich der Brustwirbelsäule?
Langfristige Einschränkungen im Bereich der Wirbelsäule sollten individuell von einem Arzt untersucht werden, um Beeinträchtigungen des Rückenmarks ausschließen zu können.
Sofern diese nicht vorliegen, erfolgt die Behandlung der Schmerzen meistens konservativ ohne eine Operation. Häufig wird medikamentös versucht, die Rückenschmerzen zu lindern. Hinzu kommen Physiotherapie, Anwendungen mit Wärme oder Kälte sowie Massagen, um die Muskulatur zu lockern und die Bandscheiben zu entlasten.